Der KLIMAfuchs reist um die Welt
Das Weihnachtsfest wird weltweit ganz unterschiedlich begangen. Um euch zu zeigen, dass nicht bei allen Menschen am 24. Dezember unter dem Tannenbaum gefeiert wird, reiste unser KLIMAfuchs um die Welt und lernte dabei ganz unterschiedliche Festlichkeiten kennen.
Doch lest selbst, was der KLIMAfuchs von seiner Reise berichtet:
Das erste Ziel meiner Reise ist AUSTRALIEN. Und ich bin erst einmal verwirrt. Kein Schnee? Keine dicken Jacken? Die Familie Williams aus Brisbane, die ich besuche, feiert hier bei fast 35 Grad, blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein Weihnachten. Im Dezember ist in Australien nämlich Hochsommer und die heißeste Zeit des ganzen Jahres. Verrückt, oder? Da kann es schon mal passieren, dass die Schokolade schmilzt oder der Tannenbaum seine Nadeln schnell verliert. Wie viele andere Familien schmücken Grace Williams und ihre Eltern deshalb einen Weihnachtsbaum aus Plastik. Die Familie hat bereits Anfang Dezember mit den weihnachtlichen Vorbereitungen begonnen. Grace schleicht also schon seit ein paar Wochen um die bunten Päckchen herum und versucht zu erahnen, was sich darin befindet.
Die Festlichkeiten zu Weihnachten kommen trotz Hitze in Brisbane nicht zu kurz: Die Straßen, Schaufenster und Häuser werden festlich mit großen Tannenbäumen, Lametta und Lichterketten geschmückt. Bei schönem Wetter feiert Familie Williams unter freiem Himmel und freut sich auf „Carols by Candlelight“. Auf Deutsch heißt das: Lieder bei Kerzenschein. Dabei zünden die Menschen Kerzen an und singen gemeinsam Weihnachtslieder. Auch in anderen Städten kommen viele Australier zusammen, singen und hören Weihnachtsorchestern zu. Natürlich ist Santa Claus auch dabei, doch da es so heiß ist, trägt er meist kurze Hosen.
Aus der australischen Hitze reise ich in Richtung Europa, da höre ich plötzlich Trommelgeräusche. Neugierig schaue ich mich um. Ich bin in GRIECHENLAND und lege einen Zwischenstopp bei Familie Moustaki ein. Dort erfahre ich, dass die Weihnachtszeit vom 24. Dezember bis zum 6. Januar andauert. Sowohl an Heiligabend als auch an Silvester ziehen Ilias und Alexandros, die Kinder der Familie Moustaki, in Begleitung vieler anderer Kinder von Haus zu Haus und singen in Begleitung von Trommeln, Glocken und Triangeln die sogenannten „Kalanda“, traditionelle griechische Weihnachtslieder. Die Stadt Thessaloniki, wo die Moustakis leben, wird von zahlreichen Weihnachtsfeuern erleuchtet, die in der Nacht entzündet werden, um böse Kobolde zu vertreiben. Zum Jahreswechsel gibt es wie in vielen griechischen Familien auch bei der Familie Moustaki einen besonderen Brauch: In das sogenannte Basiliusbrot wird eine Münze eingebacken. Wer die Münze in seinem Brotstück findet, ist im kommenden Jahr mit besonders viel Glück gesegnet. In der Neujahrsnacht werden hier in Griechenland dann auch endlich die Weihnachtsgeschenke gebracht: Sie werden vom heiligen „Vassilius“, dem Gabenbringer, an das Bett von Alexandros, Ilias und all den anderen Kindern gelegt.
Ich verabschiede mich von Familie Moustaki und reise weiter in Richtung Norden. Mit jedem Kilometer wird es dunkler und auch kälter. Mein Ziel ist Familie Andersson aus Göteborg in SCHWEDEN. Hier ist Weihnachten mit das wichtigste Fest des Jahres und es heißt „Julfest“. Bereits im November helfen die Kinder Gustav, Ida und Noah Andersson ihren Eltern, das Haus weihnachtlich zu schmücken. Doch bevor die Kinder am 24. Dezember ihre Geschenke auspacken dürfen, wird festlich gegessen. Meistens gibt es den traditionellen „Julskinka“, das ist ein schwedischer Weihnachtsschinken. Doch auch Hering, verschieden Fleischsorten, Rotkohl und Kartoffeln fehlen bei kaum einem Weihnachtsessen.
Wenn alle satt sind, tanzt die ganze Familie um den Weihnachtsbaum, der mitten im Zimmer aufgestellt wird und singt dazu Weihnachtslieder. Der sogenannte „Julbock“, ein Ziegenbock, der früher den Kindern die Geschenke gebracht hat, darf als Schmuck am Weihnachtsbaum nicht fehlen. Als Danksagung für die Geschenke trägt jeder der Familie Andersson seine selbstgeschriebenen Julklapp-Reime vor. Da Nachbarn oder Freunde an Heiligabend Geschenke bei den der Anderssons vorbeibringen, stehen die Türen den ganzen Abend lang offen. Am Morgen des 25. Dezembers geht die Familie wie viele andere schwedische Familien in Göteborg zur Kirche. Das Weihnachtsfest ist erst am 13. Januar, am sogenannten Sankt-Knuts-Tag, endgültig vorüber
Meinen letzten Stopp lege ich in AMERIKA ein, in den USA. Hier sehe ich schon aus weiter Ferne die vielen, blinkenden und bunten Lichter, mit denen Häuser und Straßen an Weihnachten geschmückt werden. Ich besuche Familie Johnson aus Chicago, die sich statt auf den Weihnachtsmann auf „Santa Claus“ freut. In Amerika kommt Santa nicht allein: In der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember wird er auf seinem Schlitten von den acht Weihnachts-Rentieren von Haus zu Haus gezogen und rutscht durch den Schornstein ins Wohnzimmer, um die Geschenke zu bringen. In der Dunkelheit hat Santa viel zu tun, denn fast 74 Millionen Kinder in den USA warten mit Vorfreude auf den Weihnachtsmorgen. Deshalb stellen auch James und Victoria Johnson am Abend des 24. Dezembers nach dem traditionellen Kirchenbesuch Milch und Kekse für Santa und Zuckerstückchen für die Rentiere bereit, denn nach so viel Arbeit freuen sich Santa Claus und seine Helfer über eine kleine Stärkung. Am 25. Dezember stehen die Kinder dann ganz früh auf. Noch schnell schauen sie, ob Kekse, Milch und Zuckerstückchen aufgegessen sind und dann beginnt das lang ersehnte Auspacken der Geschenke. Später folgt das traditionelle Weihnachtsdinner: Wie bei vielen amerikanischen Familien gibt es auch bei Familie Johnson einen Truthahn mit selbstgemachter Füllung und vielen Beilagen. Wenn alle sattgegessen sind, werden Freunde und Familie besucht.
Nach so vielen Eindrücken mache ich mich auf den Weg zurück nach Hamburg. Mein Team in der S.O.F. – Umweltstiftung hat inzwischen selbst zuhause mit den Familien Weihnachten gefeiert. Auch hier in DEUTSCHLAND gibt es dabei ganz unterschiedliche Bräuche. Doch egal, ob mit Baum und Schnee oder ohne, eines ist allen gemein: Weihnachten ist die Zeit der Familie, des gemütlichen und friedlichen Beisammenseins. Die Zeit zwischen den Jahren wird oft für eine Erinnerung an das vergangene Jahr und zur Einstimmung auf das neue Jahr genutzt.
Als KLIMAfuchs habe ich mir für das neue Jahr viel vorgenommen. Mit meinem Team will ich noch viele viele Kitas hier in Hamburg besuchen und mit ihnen gemeinsam den Klimaschutz weiter voranbringen. Ich würde mich freuen, wenn auch ihr weiter dabei seid!
Bis bald, euer KLIMAfuchs!