Die Elbkinder Kita Eddelbüttelstraße auf den Spuren des KLIMAfuchses
Eine Kita, die schon lange die Fährte des KLIMAfuchses aufgenommen hat, ist die Elbkinder Kita Eddelbüttelstraße. Ihre Beteiligung am Aktionstag „Klimafreundliches Frühstück“ war der Startschuss für das KLIMAfuchs Projekt. Dafür kauften die Erziehenden mit den Kindern auf dem Markt ein, damit anstelle weit hergereister Supermarktprodukte, Regionales, Saisonales und weitestgehend Unverpacktes auf dem Frühstückstisch landete. So wurden Ressourcen und das Klima geschont. Die Kinder zeigten vollen Einsatz. Die kleinen Händchen kneteten eifrig Teig, schnippelten Gemüse und quetschten Frühstücksflocken. Alle Beteiligten hatten so viel Spaß an der Aktion, dass das Klimafrühstück mittlerweile ein wöchentlicher Bestandteil des Kita-Alltags geworden ist.
„So leben stromfressende Energiemonster hier auf gefährlichem Fuß“
Wer einen genaueren Blick wagt, der erkennt, dass das Konzept der Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit sich weit über das Frühstück hinaus durch die Kita Eddelbüttelstraße zieht. So leben stromfressende Energiemonster hier auf gefährlichem Fuß, denn Heizungsdetektive und Fensterpolizei sind ihnen stets auf den Fersen. Die 130 Kita-Kinder sorgen eifrig dafür, dass stoßgelüftet wird anstatt die Fenster zu kippen und, dass die Heizung beim Lüften nicht und im Tagesverlauf nur auf niedriger Stufe läuft. So wollen sie unnötigen Energieverbrauch vermeiden.
Die Neugier der kleinen Spürnasen ist mitunter der Grund dafür, dass sich die Kita so intensiv mit dem Thema Klimaschutz befasst. „Wir greifen die Themen der Kinder auf und Energie ist ein spannendes Thema für sie“, sagt Alfons Bertels, Leiter der Kita, erfreut. Deshalb starteten einige Mitarbeiterinnen aus Eigenmotivation heraus mit ersten Umweltschutz-Projekten. Darauf folgte die Teilnahme am KITA21-Zertifizierungsverfahren der S.O.F. - Umweltstiftung. Nach mehrfacher Auszeichnung der Einrichtung als Lernort nachhaltiger Entwicklung ist sie nun auch Teil des KLIMAfuchsprojekts und des Klima-Kita-Netzwerks geworden. Diese bundesweite Initiative zum Klima- und Ressourcenschutz, dessen Umsetzung in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein von der S.O.F. unterstützt wird, will Kitas vernetzen und Möglichkeiten nachhaltigen Handelns in der Praxis aufzeigen.
„Wann, wenn nicht jetzt? Später ist doch sonst alles neu.“
2018 nahm die Kita an dem Ideenwettbewerb “Tag ohne Strom“ des Klima-Kita-Netzwerks teil. Der Elementar- und Vorschulbereich verzichtete einen Tag lang auf Strom und Heizung. Die Kinder wurden warm eingepackt und schauten ein wenig überrascht, als sie ab 6 Uhr morgens in einen stockdunklen Flur tappten. Im Kerzenschein zogen sie die Schuhe aus und hängten ihre Jacken auf. „In Afghanistan hatten wir auch oft keinen Strom“ sagte ein kleiner Junge verständnisvoll. Statt auf dem elektrischen Herd wurde das Mittagessen draußen über einem Lagerfeuer gekocht. Selbst gebastelte Anzünder aus Wattepads und Lippenpflegestiften sowie gesammeltes Brennholz brachten die Gemüsesuppe zum Kochen. Auf einem Tonofen wurde zum Abschluss Spülwasser für den Abwasch erwärmt. Margarita Ortega, eine engagierte Erzieherin der Kita, strahlte, „es hat alles gut geklappt, die Kinder sind satt und es ist alles gut gelaufen!“
Doch wozu der ganze Aufwand? „Wir wollen den Kindern vermitteln, dass Ressourcen nicht unerschöpfliche Güter sind, sondern sorgsam und sparsam verwendet werden sollten“ erläutert Bertels mit ernster Miene. Auf die Frage hin, ob es im Kita Bereich noch zu früh sei um dieses Wissen zu vermitteln, schüttelt er vehement den Kopf. „Wann, wenn nicht jetzt? Später ist doch sonst alles neu. Wir schaffen frühe Verknüpfungen und positive Emotionen“.
Ressourcen schonen liegt der Kita Eddelbüttelstraße so am Herzen, dass sie auch am Energiecheck und Controlling teilnehmen. Sie wollen ihr Gebäude energieeffizient gestalten und so einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Ganz schön ausgefuchst, diese KLIMAfuchs-Kita!
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Viel Spaß beim Klimaschutz!