Deutschland gilt als eine der Drehscheiben für den Vogelzug: viele Vögel des Nordens überwintern, andere Arten rasten hier auf dem Weg ins südlichere Winterquartier. Die Tiere sammeln sich häufig an bestimmten Stellen im Wattenmeer und reisen dann gemeinsam – ein beeindruckendes Schauspiel, das insbesondere in den Herbst- und Frühjahrsmonaten zu spannenden Exkursionen einlädt.
Zwar stehen viele Zugvögel auf der Roten Liste – sind also als gefährdet eingestuft – aber trotzdem gibt es in freier Wildbahn noch so einiges zu beobachten. Damit euer Ausflug als
Vogelforscher*in erfolgreich wird und ihr die Vögel nicht stört, haben wir ein paar Tipps für euch zusammengestellt...
Tipps für die gelungene Expedition
Pssst - leise! Um die Vögel nicht zu stören oder aufzuschrecken, müsst ihr euch sehr still verhalten. Wenn ihr euch unterhaltet, dann also am besten im Flüsterton.
Um schöne Erinnerungen von eurer Erkundungstour mitzubringen, könnt ihr Fotos machen – aber ohne Blitz, damit sich die Vögel nicht erschrecken. Wenn ihr zusätzlich Notizen macht, könnt ihr auch gleich ein Forschertagebuch anlegen. Mit euren gesammelten Erkenntnissen könnt ihr vielleicht auch bei einem Vogel-Zählungstag mitmachen.
Wer Vögel beobachtet, will am liebsten ganz nah dran… Verständlich – aber Rückzugsgebiete für Vögel sind schon klein genug. Je nachdem, wo ihr Vögel beobachtet, gilt also: bleibt auf befestigten Wegen bzw. nähert euch nicht zu sehr an das Ufer an.
Um trotzdem auch Kleinigkeiten zu entdecken, nehmt ihr am besten ein Fernglas mit. An einigen Orten, die sich für Vogelbeobachtung besonders eignen, stehen extra Hütten, von denen aus ihr Vögel gut beobachten könnt, ohne dass sie sich gestört fühlen.
Um spannende Beobachtungen zu machen, muss man oft Geduld mitbringen. Packt euch also genug Proviant ein. Denkt auch an wetterfeste, warme Kleidung und wasserdichte Sitzkissen.
Aktionstage und Führungen
Vogelbeobachtung kann einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten! Der NABU lädt deshalb zu verschiedenen Vogelzählaktionen ein. Wer Lust hat, kann zum Beispiel bei der Stunde der Gartenvögel, der Stunde der Wintervögel oder bei Birdwatch mitmachen – deutschlandweit zählen dann tausende Menschen mit!
Wer mit gestandenen Experten und Expertinnen auf Vogelschau gehen will, kann sich einer Führung anschließen. Häufig laden Umwelt- und Naturschutzorganisationen vor Ort dazu ein. Zugvögel-Touren werden häufig im Herbst angeboten – aber auch zu dieser Jahreszeit kann man gemeinsam zur Erkundung aufbrechen: hier finden sich zahlreiche Termine.
© Titelbild: A. Schäfferling