Seit Jahrzehnten kommen mehr und mehr Produkte und Verpackungen aus Plastik auf den Markt. Viele dieser Dinge des täglichen Bedarfs kaufen wir ganz selbstverständlich und produzieren damit große Mengen an Abfällen, die nicht alle recyclingfähig sind. Bewegungen wie "Zero Waste" oder Minimalismus halten diesem Trend seit Jahren entgegen und immer mehr Möglichkeiten, auf Plastik(verpackungen) zu verzichten, verbreiten sich. Auch für Familien mit Kindern gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Plastikabfälle zu vermeiden. Die Kinder sind meistens begeistert mit dabei und zugleich der beste Grund, Ressourcen zu schonen: denn damit schützen wir ihre Zukunft.
Oft geht es gar nicht darum, mehr Geld oder Zeit zu investieren – sondern Dinge einfach anders zu machen. Müllvermeidung ist keine extra Arbeit, sondern eine Frage der Gewöhnung. Zur Unterstützung haben wir für euch 12 einfache Tipps zusammengetragen, wie ihr Familie und Müllvermeidung im Alltag unter einen Hut kriegen könnt.
Tipps für die Küche:
1. Viele Plastikverpackungen kannst du einfach wiederverwenden – nicht nur die Plastiktüte. Auch leere Shampooflaschen, Gefrierbeutel, Plastikbesteck, Döschen
und vieles mehr kannst du einfach neu befüllen, aktuell schon im Unverpackt-Laden, bald hoffentlich in großen Drogeriemärkten.
2. Frisch kochen ist immer eine leckere Idee. Fertigprodukte wie Baby-Gläschen enthalten mitunter bedenkliche Stoffe (Öko-Test 2010), fertige Breis oftmals zu viel Zucker. Dabei
ist jede Breivariante ganz einfach selbst herzustellen und in Einmachgläsern auch einige Zeit haltbar.
3. Wasser aus der Leitung zu trinken ist nicht nur gut um Plastik zu sparen und so Ressourcen zu schonen. Tatsächlich wird das Leitungswasser in Deutschland auch
strenger kontrolliert und ist deutlich günstiger als Flaschenwasser.
Tipps für das Bad:
4.Viele Kosmetik- und Pflegeprodukte enthalten Mikroplastik und Silikone. Diese sind nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen, jedoch gibt es einige Listen und
Apps, die helfen plastikfreie Produkte leichter zu erkennen.
5. Taschentücher sind praktisch und schnell zur Hand, aber auch Päckchenweise in Plastik verpackt. Alternativ sind Taschentücher im Kartonspender jedoch mindestens genauso schnell gegriffen. Zuhause können die Papiertücher häufig auch durch einen feuchten Stofflappen ersetzen.
6. Stückseife reinigt die Hände ebenso gut wie der Plastikseifenspender mit Flüssigseife. Im privaten Gebrauch zu Hause wird sie auch kein Hort unliebsamer Bakterien, sondern
spart Plastikverpackung, Konservierungsmittel und sogar noch Geld.
Tipps für das Kinderzimmer:
7. Jedes Kind macht deutlich, ob es Lust auf Schnuller hat. Viele Babys, die ihn anfangs ablehnen, kommen ihre ganze Kindheit gut ohne ihn aus. Falls er sein
muss, gibt es plastikfreie Alternativen, z.B. aus Naturkautschuk.
8. Die Stoffwindel mit Flieseinlage macht’s möglich. Eine einmalige Anschaffung von 20 Windeln hält auch mehrere Kinderleben lang. Die verschiedenen Varianten
gibt’s online im Vergleich.
9. Für neues, häufig aus Plastik und Weichmachern bestehendes Spielzeug geben Deutsche Milliarden aus. Aber es geht auch anders: Denn aus Holz oder gebraucht macht
Spielzeug genauso viel Spaß. Und bei dem Versuch ohne Spielzeug auszukommen, eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten. So können spielend leicht Ressourcen und Kosten gespart
werden.
Tipps für unterwegs:
10. Ein Picknick mit der Familie ist immer ein kleines Abenteuer. Auch hier lässt sich Plastik leicht vermeiden, indem die Leckereien in wiederverwendbare
Dosen und Wachstücher verpackt werden.
11. Es gehört längst zum guten Ton, auf den Wegwerfbecher beim Bäcker zu verzichten. Auch für Kinder lassen sich Getränke in Glas-, Edelstahl- oder Bambusbechern
oder -flaschen mitnehmen. Diese sind auch kostengünstig mit Leitungswasser jederzeit wiederauffüllbar.
12. Vorsorglich eine Stofftasche bei sich zu tragen, kann sicherlich nie schaden. Besonders eignet sie sich zum Transportieren von Spontaneinkäufen beim
Supermarkt oder Bäcker.