Heute ist der internationale Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt!
Viele Tier- und Pflanzenarten auf der Welt sind bedroht. Die regelmäßig veröffentlichte „Rote Liste“ der Weltnaturschutzunion enthielt im März 2021 fast 38.000 Arten, die vom Aussterben bedroht sind – mehr als jemals zuvor. In diesem Blog haben wir einige gute Gründe zusammengetragen, warum die biologische Vielfalt so wichtig ist und welche große Verantwortung unser Umgang mit Insekten dabei trägt.
Fleißige Bestäuber
Insekten spielen eine immens wichtige Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen. Fast 90% der Wildpflanzen sind von den kleinen Lebewesen abhängig und könnten sich ohne sie nicht vermehren. Aber auch in der Landwirtschaft nehmen Insekten eine essenzielle Rolle ein. Lediglich ein Viertel der Nutzpflanzen könnte ohne deren Bestäubung eine Ernte ermöglichen. In Zeiten einer immer weiterwachsenden Weltbevölkerung und Nahrungsknappheit wäre dies untragbar. Die Bestäubung durch Menschen ist zwar möglich, kostet jedoch viel mehr Zeit und bringt weniger Erträge.
Nahrung für viele Lebewesen
Die Anzahl der Insekten wirkt sich auch auf andere Lebewesen aus, die diese als Nahrung benötigen. Hierzu zählen vor allem viele Vögel, aber auch Fische, Amphibien und Reptilien. Diese Tierarten sind auf Insekten als Nahrungsmittel angewiesen. Weniger Insekten bedeutet also längerfristig auch eine geringere Anzahl anderer Tiere, da diese dann z.B. ihren Nachwuchs nicht mehr ausreichend füttern können.
Foto: https://de.wikipedia.org/wiki/Marienkäfer#/media/Datei:P-14_lady_beetle.jpg
Natürliche Schädlingsbekämpfung
Einige ungebetene Gäste, die unsere Pflanzen im Garten oder auf den Feldern angreifen, dienen wiederum als Nahrung für viele Insekten. Die Natur hält stets einen Gegenspieler bereit. Ein bekanntes Beispiel sind Marienkäfer, die gerne Blattläuse beseitigen. Aber auch Schlupfwespen werden oftmals zur gezielten Bekämpfung eingesetzt, unter anderem gegen die Weiße Fliege.
Die Müllabfuhr der Natur
Ohne Insekten wäre unsere Umwelt ziemlich „zugemüllt“. Überall würden abgestorbene Pflanzen, sowohl größere als auch kleinere Tierkadaver oder Totholz herumliegen. Aber was für uns eher negative Konnotationen auslöst, ist für viele Insekten ein Festmahl. Bei der Nahrungsaufnahme zersetzen sie die Abfälle und Pflanzenreste und sind so für die Umwandlung zu Humus – also fruchtbaren Boden – verantwortlich.
Kleine Tiere - große Wirkung!
Insekten geben und nehmen und erfüllen ihre Rolle in einem funktionierenden Ökosystem. Diese ist nicht zu unterschätzen, denn 70% aller Tierarten weltweit sind Insekten. Dabei spielt die Vielfalt eine große Rolle: Je mehr Vielfalt innerhalb eines Ökosystems besteht, desto weniger anfälliger ist es für Störungen, wie bspw. durch den Klimawandel. Eine hohe Biodiversität – dazu zählt auch ein vielfältiges Bestehen von Insekten – stärkt also unser Ökosystem und macht dieses anpassbarer und flexibler.
Quelle: Bundesamt für Naturschutz
Und nun?
Gründe für das Schützen von Insekten gibt es also genug und das Beste ist: Jeder und Jede kann selbst aktiv werden und etwas tun. Und das geht auch mit Kindern, sowohl zu Hause als auch in der Kita!
Schon mit kleinen Tipps könnt ihr im Handumdrehen zu Insektenrettern werden. Ihr wollt wissen, wie? Schaut euch dazu mal unseren Blogbeitrag mit 5 einfachen Tipps zum Bienen retten an, über die sich nicht nur Bienen, sondern auch viele andere Insekten freuen. Hier entlang...
Mehr zum Thema findet ihr auch unter dem #natur hier im Blog! Denn neben den Insekten gibt
es auch viele andere schützenswerte Arten! Hier
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Ihr wollt euch noch weiter informieren?
Weitere spannende Beiträge zum Thema Artenschutz gibt es außerdem beim WWF, NABU und BUND zu finden.
Titelbild Schmetterling: ©STADTNATURENTWICKLUNG