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Der Kita-Garten als Naturschutz-Garten?

Potenziale für Artenschutz und Naturerleben erkennen und nutzen

Eines vorweg: Auch für uns hat die Sicherheit der Kinder oberste Priorität! Und doch sehen wir an vielen guten Beispielen, wie auch in den Außengeländen der Kitas eine Fülle an Leben und Vielfalt entstehen kann. Egal, wie groß oder klein das Gelände ist. Ein Hort für den Artenschutz und das Naturerleben - das an der einen oder anderen Stelle aber eben auch mal nur betreut und gesichert erfolgen kann, um Stiche, Kratzer und Bisse zu vermeiden.

Im Rahmen der Aktionswoche "Stadtgrün in der Kita" haben wir im Mai 2022 zwei Beratungen für das Kita-Außengelände verlost. Wir waren vor Ort dabei, um uns die Ausgangsbedingungen anzusehen. Die Kitas erhalten nun von der Biologin Kirsten Gulau von STADTNATURENTWICKLUNG einen individuellen Bericht über das Potenzial des Geländes.

Und wir werden zu gegebener Zeit erneut berichten!


Details zum Zusammenhang von Klimaschutz und biologischer Vielfalt finden sich im Blogbeitrag

"Unser Garten für Klima- und Artenschutz"!

Ein verwinkelter Lebens- und Spielraum mitten in Altona

Die Kita "Sonne, Mond und Sterne" des Altobinis e.V. liegt mitten in der dicht besiedelten und kompakt bebauten Altonaer Altstadt. Wer sich auskennt weiß jedoch, dass diese Häuserblocks oftmals verschachtelte Hinterhöfe verbergen. So auch in diesem Fall! 

Während die Freifläche vor dem Haus uns noch mit klaren Strukturen, kleinen Beeten und Bemalung begrüßte, konnten wir um die Gebäude herum noch ganz unterschiedliche Strukturen und Ansätze finden: Hochbeete, teils bewachsene Sichtschutzwände, einen Sandspielplatz, Bambus-Tipi und schmale Randstreifen, die teils bepflanzt, teils mit Wildkräutern belegt waren. Ein schmaler Streifen hinter dem Haus ist unzugänglich für die Kinder und bietet dadurch tolles Potenzial, um etwas Wildnis zuzulassen und einen Brutort, beispielsweise für Hummeln zu schaffen.

 

Der Wunsch einer der Leitungen, endlich einmal ein schönes Stück Wiese anzulegen wird bei dem hohen Nutzungsdruck der ausgelassenen Kinder vermutlich ein Traum bleiben, dennoch gibt es viele Ansatzpunkte, die Kirsten Gulau und Jessica Meyer besprechen konnten und wir sind sicher, dass das ein oder andere noch umgesetzt werden wird!



Bewegungs- und Spielflächen - nicht nur für Kinder

Wir hatten vor Kurzem bereits über die Kita Deichpiraten berichtet - als deren "Miethühner" in den Kitagarten einzogen und die Kinder erste Kontakte zu den neuen Mitbewohnerinnen knüpften. mehr...

 

Nun waren wir im Rahmen der Beratung erneut bei den Deichpiraten zu Gast. Beim Ankommen fiel zunächst der Blick auf das gegenüberliegende Gelände des Energiebergs auf, das mit dem Panoramasteg und einem der beiden Windräder gut zu erkennen war. Im oberen Bereich des Gartens warteten gerade die letzten Hochbeete auf die neuen Pflanzungen. Das Außengelände hinter dem Haus zeigte sich dann sehr offen, beim zweiten Blick aber doch mit vielen Strukturen: alte Bäume, unterschiedliche Bodenbeläge, ein Wasserspielbereich - und eben das Hühnergehege. Umliegend waren Parkplätze, Wegesränder, aktuell eine Baustelle und weitere Gartengrundstücke - womöglich ein Potenzial zur Vernetzung?

 

Die Kita Deichpiraten legt großen Wert darauf, dass die Kinder den Umgang mit der Natur kennen und diese schätzen lernen. Eine Umweltpädagogin im Team bereichert mit immer neuen Themen und Methoden die Bildungsarbeit des Hauses. Für das Freigelände ist klar, dass der pädagogische Nutzung und das freie Spiel der Kinder im Vordergrund stehen sollen - eine Brutstätte für Wildbienen passt an dieser Stelle weniger, so dass andere Wege des Artenschutzes gesucht werden. Wir sind sicher, dass sich diese Brücke schlagen lässt und sehen auch bei den Deichpiraten noch viele Möglichkeiten!