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Klimafreundliche Ernährung

Klimabewusst essen - 8 Tipps für Groß und Klein

Wenn wir die globalen Klimaziele erreichen wollen, zählt jeder Beitrag! Darum ist es sinnvoll, auch die eigenen Ernährungsgewohnheiten zu überdenken.

Folgende Tipps können euch als Leitlinie dienen:

15 % des gesamten CO2-Ausstoßes in Deutschland erfolgt durch Privathaushalte. Davon gehen wiederum durchschnittlich 15 % auf Ernährung zurück. Euren indivuellen Ausstoß errechnet ihr beim Umweltbundesamt.


8 Tipps für klimafreundliche Ernährung für Groß und Klein

1. Regional essen und Transportwege sparen

Obst und Gemüse sind gesund und haben eine gute Klimabilanz – zumindest solange keine langen Transportwege dazukommen. Werden die Produkte über weite Strecken mit dem Flieger, dem LKW oder Frachtschiff transportiert, schaden sie dem Klima deutlich mehr als Produkte aus der Region.


2. Saisonal essen

Regionale Produkte sind dann am besten für das Klima, wenn sie nur zur passenden Saison gegessen werden und nicht in beheizten Gewächshäusern angebaut oder in großen Lagerhallen gekühlt werden. Ein selbst gebastelter Saisonkalender mit vielen verschiedenen Obst- und Gemüsesorten kann für die Übersicht helfen.


3. Wenig tierische Produkte essen

Die DGE empfiehlt tierische Produkte in geringen Mengen als Ergänzung zu Obst, Gemüse und Vollkorn. Wenn ihr Fleisch esst, achtet darauf, dass es aus regionaler Weidehaltung stammt. So wird  vorhandenes Grünland sinnvoll genutzt und kein Soja aus Übersee als Kraftfutter genutzt.

Viele Gerichte schmecken auch in einer vegetarischen oder veganen Variante. Wenn ihr Fleischersatzprodukte kauft, versucht Palmöl und Soja aus nicht-europäischem Anbau zu vermeiden, da beides eine schlechte Klimabilanz hat.


4. Qualität statt Quantität

Laut WWF landen in Deutschland jährlich 18 Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall! Kauft daher immer nur das ein, was ihr wirklich gerade benötigt, genießt die Lebensmittel bewusst und vertraut lieber eurem gesunden Menschenverstand mit Geruchs- und Geschmackssinn als dem vagen Mindesthaltbarkeitsdatum.


5. Frische, gering verarbeitete Produkte essen

Wenn ihr zum Beispiel die Kartoffeln vom regionalen Bauern kauft und selbst schnibbelt, ist das für das Klima deutlich besser als die Tiefkühlpommes, die zahlreiche Schritte von Verarbeitung, Verpackung und Kühlung bis hin zum Transport benötigen. So spart ihr zugleich Zusatzstoffe und Verpackungsmüll.


6. Bio-Produkte kaufen

Ökologisch produzierte Lebensmittel stoßen unter anderem weniger Treibhausgase aus und verzichten auf den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel und Antibiotika-Behandlung bei Tieren (die auch Einfluss auf die menschliche Gesundheit haben kann).

Übrigens unterstützt der Biolandbau auch den Erhalt der biologischen Vielfalt, unter anderem durch die Wahrung naturnaher Flächen.


7. Zu Fuß zum Einkaufen

Egal wie klimafreundlich die Produkte im Einkaufskorb sind – wenn ihr mit dem Auto zum Einkaufen fahrt, ist die Klimabilanz schnell wieder ruiniert. Geht daher lieber zu Fuß zum Supermarkt um die Ecke, als weite Wege mit dem Auto zum nächsten (Bio-)Laden zurückzulegen!


8. Mit effizienten Geräten kochen und kühlen

Neben dem, was wir kaufen, ist auch entscheidend, was wir anschließend damit machen, denn bei der Verarbeitung und Lagerung benötigen wir auch wieder Energie. Küchengeräte wie Herd oder Kühlschrank, die älter als ca. 15 Jahre sind und eine schlechte Energieeffizienzklasse aufweisen, sollten ausgetauscht werden. Energie- und Ressourcenverbrauch für die Herstellung des neuen Gerätes gleicht sich durch die eingesparte Energie im Betrieb aus.


Du schaffst es schon, alle acht Punkte in deiner Ernährungsweise zu berücksichtigen? Gratulation, dann gehörst du auf jeden Fall zu den Menschen, die eine deutlich unterdurchschnittliche Klimabilanz ihrer Ernährung aufweisen.

 

Wenn du jedoch gerade erst damit beginnen möchtest, dich klimafreundlich zu ernähren, nur Mut! Es bedarf zwar der Änderung oft lang gepflegter Gewohnheiten, aber du wirst schnell merken, dass klimafreundliche Ernährung auch für dich gesund ist und dir neue Perspektiven auf dein eigenes Konsum- und Essverhalten eröffnet. Wir wünschen dir viel Spaß beim Ausprobieren und Etablieren!

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